Suppe aus Rhabarber und Kartoffeln, mit Zitronenzeste und Ingwer – ein Rezept zu Peter Polters Episoda 140419 Schönebodu
Bei dieser Suppe handelt es sich nicht um ein Walliser Rezept – Rhabarber wird im Wallis nicht mehr und nicht weniger geschätzt als im Rest der Schweiz. In der Regel wird das Gemüse wie ein Obst behandelt und mit Zucker (und Zimt) zu Kompott oder Konfitüre, Torte, Saft oder Eis verarbeitet. Hier stellen wir ein eher untypisches Rhabarberrezept vor, das keine Heimat und auch keine traditionellen Vorläufer hat – wir haben es erstmals im Oberwallis gekocht, weshalb wir es mit Peter Polters Spaziergang über den verschneiten Schönebodu assoziieren.
Diese Suppe hat eine dunkle Erdnussfarbe und einen Geschmack, den man nicht sofort mit Rhabarber assoziiert – ist man dessen Aroma doch nur in süsser Form gewöhnt. Die Crème ist auf eine warme Art säuerlich, leicht scharf und reich. Obwohl die Suppe allein schon sehr erfüllend ist, kann man ihr mit kleinen Ein- oder Auflagen zusätzliche Reize abgewinnen. Ein Tropfen Olivenöl passt gut, etwas zerriebener Safran bringt die erdigen Seiten der Crème stärker hervor, die Raucharomen und die fettige Textur von geräucherter Makrele stellen eine besonders anregende Wiederrede zum sauren Grundton dar, natürlich kann man die Suppe auch mit Sahne abschmecken.
Kochzeit 40 Minuten
250 g Kartoffel, mürbe Sorte
1 EL Olivenöl
1 Zwiebel (100 g), geschält und grob gehackt
1 kleines Stück Ingwer (20 g), fein gehackt
1 getrocknete Chilischote, zerkrümelt
500 g Rhabarber, geputzt, abgezogen, in etwa 0.5 cm langen Stücken (ergibt 400 g)
2 dl Weisswein
Zeste von 1 Zitrone, fein gehackt
5 dl sehr kräftige und salzige Hühnerbrühe
2 EL Zucker
Wenn man die Suppe über zwei oder drei Tage aufbewahrt, dann nimmt sie nicht nur allmählich eine dunklere Farbe an, die Säure der Rhabarber dringt auch Tag um Tag etwas stärker durch – also wird man möglicherweise mit etwas Zucker das Gleichgewicht wieder herstellen müssen.
First Publication: 25-4-2014
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