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Die Rote Bohnenpaste schmeckt süss und hat ein markantes Bohnenaroma, das im Mund noch lange nachwirkt. (Zürich, Februar 2016)

红豆沙 Hóngdòushā

Paste aus roten Adzukibohnen und Zucker

Der Film «An – Sweet Red Bean Paste» von Naomi Kawase, der im Mai 2015 in Cannes Premiere feierte, erzählt die Geschichte des zunächst wenig erfolgreichen Pfannkuchen-Bäckers Sentaro, dessen Produkte sich dank der roten Bohnenpaste der alten Tokue zu einem Verkaufsschlager entwickeln. Der Film schildert sehr genau, wie Tokue ihre Paste produziert – und das hat Susanne Vögeli angeregt, die Speise nachzukochen: «Die Sorgfalt und Hingabe an ein unscheinbares Produkt, wie es die roten Bohnen sind, zeigt meiner Meinung nach auch, dass es bei einem Rezept nicht nur um das Zubereiten von Nahrung geht, sondern ebenso um das Erzählen von Geschichten – um die Frage, was Menschen einander vermitteln möchten über sich selbst: Wie sie etwas machen, was ihnen wichtig ist, wie sie etwas sehen, schmecken und erleben beim Kochen.»

Rote Bohnenpaste ist eine süsse, dunkel karminrote Paste aus Adzukibohnen, die in China, Japan und Korea überaus beliebt ist. Sie wird manchmal einfach so gegessen – weit öfter aber kommt sie als Füllung in Gebäck, Reiskugeln etc. Die Paste soll aus der buddhistisch-vegetarischen Küche stammen und heisst auf Chinesisch  红豆沙 Hóngdòushā, in Japan An oder Anko.

Wir geben hier nur ein Basis-Rezept für die Paste wieder, die wir sehr gerne mit frischen Birnen-Schnitzen oder auf einfachen Keksen servieren – manchmal aber auch in Bällchen aus Klebreis packen.

Dieses Rezept wurde von Susanne Vögeli (Cookuk) angeregt und in Zusammenarbeit mit ihr erarbeitet.

Einweichzeit 8 Stunden oder mehr
Kochzeit 40 Minuten

Zutaten (für 400 g Paste)

200 g getrocknete Adzukibohnen, wenn möglich Hokaido Adzuki Bohnen, wenigstens 8 Stunden eingeweicht, besser 24

180 g Zucker

1 kleine Prise Salz

Zubereitung

  1. Die eingeweichten Bohnen abspülen, in einen Topf geben, mit frischem Wasser bedecken und 25 bis 30 Minuten köcheln lassen. Die Bohnen sollen so weich sein, dass sie sich zwischen zwei Fingern leicht zerdrücken lassen.
    Man kann die Bohnen auch ohne vorgängiges Einweichen verarbeiten, dann allerdings erhöht sich die Kochzeit auf etwa 50 Minuten – ausserdem kann es sein, dass die Pasta so eher Blähungen provoziert.
  2. Bohnen in ein Sieb giessen und abtropfen lassen, dann mit dem Zucker und einer kleinen Prise Salz in einen Topf geben und etwa 10 Minuten unter ständigem Rühren sanft köcheln.
    Dabei tritt etwas Flüssigkeit aus den Bohnen und der Zucker schmilzt.
  3. Die Bohnen im Zerkleinerer oder direkt in der Pfanne mit Hilfe eines Pürierstabs zu einer Paste verarbeiten.
    Wer der Paste etwas mehr Struktur geben möchte, kann vor dem Mixen ein paar ganze Bohnen zur Seite legen und sie am Schluss wieder in die Masse einrühren. Eine gröbere Struktur erhält die Paste auch, wenn man die Bohnen mit einer Gabel zerdrückt.
Die Bohnen sollten so weich gekocht sein, dass man sie leicht zwischen zwei Fingern zerdrücken kann. (Aarau, Januar 2016, Bild Susanne Vögeli)
Die weichen Bohnen werden mit Zucker vermischt, der sich beim Kochen bald vollständig aufgelöst hat. (Bild Susanne Vögeli)
Mit Hilfe eines Mixers lassen sich die Bohnen im Handumdrehen in eine Paste verwandeln. (Bild Susanne Vögeli)
Hier haben wir etwas Bohnenpaste in eine Kugel aus Klebreis gepackt und mit Sesam bestreut. (Bild Susanne Vögeli)
Tokue beim Zubereiten der Roten Bohnenpaste – Still aus dem Film «An – Sweet Red Bean Paste» von 2015. (Bild vom Internet)

First Publication: 6-2-2016

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