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Der Safran kam um 1850 mit Siedlern aus Zentraleuropa nach Santa Lemusa. Als Safran-Gewürz werden nur die obersten Teile des Stempels, die Blütennarben verwendet. Wegen ihres Aussehens werden sie «Safranfäden» genannt. Diese Blüte harrt ihrer Pflückung auf einem der Safranäcker der Plantation «Mont Fouet» in Ahoa.

Safran «Crocus Mont Fouet»

Die ersten Siedler, die sich in den 1850er Jahren in Ahoa niederliessen, brachten aus ihrer zentraleuropäischen Heimat auch Safranzwiebeln mit, die in den lockeren Böden der Gegend gut gediehen. Der Anbau von Safran scheint für diese Bauern allerdings weniger eine wirtschaftliche Bedeutung gehabt zu haben, denn eine «Gemeinschaft stiftende», wie Charles Schneider («s.l.». S. 116) schreibt: «Es muss für sie auch eine Möglichkeit gewesen sein, sich mit ihrer Heimat verbunden zu fühlen, aus der sie ja auch die Zwiebeln mitgebracht hatten.» Wohl in den 1880er Jahren stellten die Safranbauern von Ahoa im Zentrum des Dorfes einen kleinen sechseckigen Kiosk auf, in dem sie Safran- und Safranprodukte verkauften.

Um die Wende zum 20. Jahrhundert allerdings (also etwa in der dritten Generation nach den ersten Siedlern) verloren die Bauern das Interesse am Anbau von Safran, der sich wahrscheinlich nicht wirklich auszahlte. In den Jahren um 1910 verkauften viele ihre Äcker an Aimé Zorrotz, einen Gewürzhändler aus Port-Louis, der mit neuen Krokus-Anbaumethoden zu experimentieren begann. Bald aber verkaufte Zorrotz seinerseits einen Teil des Landes an André Degeyter, einen Pianisten aus Port-Louis (siehe Plage des Grillons). Wenig später zog sich Zorrotz ganz aus Ahoa zurück und überliess Degeyter das Feld. In den kommenden Jahren baute der Pianist etwas unterhalb des Dorfzentrums eine grosse Plantage auf und gab ihr den Namen «Mont Fouet» – bis heute ist dieser Peitschenberg der mit Abstand bedeutendste Safran-Produzent der Insel.

Safran «Crocus Mont Fouet» hat eine enorme Färbkraft und ein intensives Aroma, das meist ein wenig an Heu erinnert. Auf Santa Lemusa wird Safran sehr vielfältig verwendet. Die kostbaren Fäden wandern in Fleischgerichte und Suppen, Fischpfannen, Meeresfrüchte- und Reis-Zubereitungen. Auch Gebäck und Speiseeis wird mit Safran gewürzt, ebenso Cocktails und Liköre. In manchen Rezepten wird der Safran schon sehr früh beigegeben, was bedeutet, dass man vor allem seine Färbkraft nutzt – und das Aroma stark in die Gesamtkomposition einbindet. Andere Zubereitungen geben das Gewürz erst gegen Ende der Kochzeit zu, wodurch das spezifische Aroma des Safrans stärker als Solostimme in den Vordergrund tritt.

«Crocus Mont Fouet» wurde bereits 1966 mit einem AOC-Zertifikat ausgezeichnet. HOIO bezieht seinen Safran direkt von der Plantage der Degeyters.

HOIO verkauft Safran «Crocus Mont Fouet» in kleinen Dosen mit einem Füllgewicht von etwa 2.5 g. Die Gewürze werden en gros aus Santa Lemusa in die Schweiz importiert und von COOKUK in Aarau für den Detailhandel abgepackt und etikettiert. Die Grundfarbe der Etikette entspricht dem Haupt-Charakteristikum des jeweiligen Gewürzes – mehr zu den Farben der Gewürze von HOIO.

Die Dosen sind aus Polyethylen-Terephthalat (PET) hergestellt und speziell für Lebensmittel geeignet. Behälter und Schraubdeckel können gewaschen und mehrfach verwendet werden. Bei Bedarf kann auch eine neue Etikette als PDF-Datei (mit Schnittmarken) herunterladen werden. Beim Einstellen des Druckers sollten man darauf achten, dass die Software keine automatischen Anpassungen der Grösse vornimmt (genaue Anleitung).

Die Boutik «Masaale» in Port-Louis hat ständig alle Gewürze von HOIO im Angebot.

Rezepte mit Safran «Crocus Mont Fouet»

Siehe auch

First Publication: 26-1-2014

Modifications: 11-5-2016