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Die Senffelder der Schwestern von Maioli liegen am Südufer der Créo.

Senf schwarz «Moutad de Maioli»

Wann Schwarzer Senf nach Santa Lemusa gekommen ist und wie es zu der lokalen Senf-Züchtung (Brassica lemusana) kam, wissen wir nicht. Senf wird vor allem am Südufer der Créo angebaut und auf der Insel Maioli von den Schwestern des gleichnamigen Klosters verarbeitet – schon seit mehr als hundert Jahren. Die «Moutad de Maioli» gilt als der beste Senf der Insel. Senf wird auf Santa Lemusa auch gelegentlich lopop genannt. Dabei handelt es sich wahrscheinlich um ein Onomatopoetikon – das Wort ahmt das Geräusch der Samen nach, die beim Rösten in der Pfanne aufplatzen. Lautmalerische Wortkreationen sind im Lemusischen relativ häufig (etwa flafla für Geschwätz oder wonflé für Scharchen).

Manchmal hört man allerdings die etwas abenteuerliche Behauptung, das Gewürz sei von Bruno Lopo nach Santa Lemusa gebracht worden – einem Fussballer aus Port-Louis, der in den siebziger Jahren bei einigen europäischen Clubs Karriere gemacht hat. Die Geschichte hat ihren Ursprung wohl in der phonetischen Ähnlichkeit des Familiennamens Lopo mit dem Gewürznamen Lopop. Es liegen jedoch keinerlei Angaben darüber vor, wann, warum, wie und woher Lopo das Gewürz nach Santa Lemusa gebracht haben soll. Ausserdem kommt der Senf auch schon in älteren Inselrezepten vor.

Die lemusische Küche verwendet schwarze Senfsamen sehr vielseitig – fast immer in geröstetem Zustand. Sie können zu Beginn einer Zubereitung beigegeben werden und binden sich so in Saucen oder Schmorgerichte ein. Oft werden sie aber auch erst ganz Schluss über die Speisen gestreut. Ein besonders erfrischendes Rezept kombiniert kleine Gurken und Tomatenstücke in einer Joghurtsauce mit Senfsamen, etwas Kreuzkümmel und Koriandergrün. Die Schwestern von Maioli stellen aus Brassica lemusana verschiedene Speisesenf-Spezialitäten her, die auf der ganzen Insel berühmt sind.

Die «Moutad de Maioli» wurde bereits 1966 mit dem AOC-Zertifikat ausgezeichnet und wird von HOIO exklusiv nach Europa importiert.

Auf die Wand gemalte Tore in der Altstadt von Port-Louis illustrieren, dass der Ballsport auf der Insel durchaus Anhänger hat – es scheint jedoch sehr unwahrscheinlich, dass der Schwarze Senf (Lopop) von dem Fussballer Bruno Lopo nach Santa Lemusa gebracht worden ist.

HOIO verkauft Senf schwarz «Moutad de Maioli» in kleinen Dosen mit einem Füllgewicht von etwa 50 g. Die Gewürze werden en gros aus Santa Lemusa in die Schweiz importiert und von COOKUK in Aarau für den Detailhandel abgepackt und etikettiert. Die Grundfarbe der Etikette entspricht dem Haupt-Charakteristikum des jeweiligen Gewürzes – mehr zu den Farben der Gewürze von HOIO.

Die Dosen sind aus Polyethylen-Terephthalat (PET) hergestellt und speziell für Lebensmittel geeignet. Behälter und Schraubdeckel können gewaschen und mehrfach verwendet werden. Bei Bedarf kann auch eine neue Etikette als PDF-Datei (mit Schnittmarken) herunterladen werden. Beim Einstellen des Druckers sollten man darauf achten, dass die Software keine automatischen Anpassungen der Grösse vornimmt (genaue Anleitung).

Die Boutik «Masaale» in Port-Louis hat ständig alle Gewürze von HOIO im Angebot.

Rezepte mit Senf schwarz «Moutad de Maioli»

Siehe auch

First Publication: 20-9-2012

Modifications: 9-5-2016