Im Ofen gebackene Pastinaken mit Petersilien-Zwiebel-Sauce
Meist werden Pastinaken fast instinktiv in Wasser oder Brühe gekocht – ein ganz anderes Aroma und eine andere Konsistenz aber entwickeln sie, wenn man sie stattdessen im Ofen bäckt. Ihr Geschmack kommt so Kastanien recht nahe, doch bewahren sie sich eine erdige Seite. Dank dem Wasserverlust beim Backen tritt die Stärke mehr in den Vordergrund, wirkt das Gemüse befriedigend, einlullend, sättigend. Die Konsistenz ist die von etwas zähen Pommes Frites. Dem eher ernsten Charakter dieser gebackenen Wurzelstücke hält eine süsslich-saure Sauce mit kräftigem Petersilienaroma eine frivole Note entgegen.
Die Idee zu diesem simplen Rezept verdanken wir Peter Polter, der einst ein Kochbuch schreiben wollte, in dem sämtliche Zutaten von Bedeutung mit einem «P» beginnen. Das Projekt harrt noch seiner Vollendung – einzelne Rezepte aber hat er bereits auf diesen Seiten veröffentlicht. Petersilie wird in der Schweiz mit dem schönen Namen «Peterli» gerufen – dasselbe kann in diesem Land der Diminutive auch Peter geschehen. Das Gericht könnte deshalb genauso gut auch «Peterli Polters Pastinaken» heissen.
Polters Peterli-Pastinaken passen wunderbar zu einem knusprig gebratenen Kotelett vom Schwein oder Wildschwein – machen sich aber auch gut neben einem Steak. Wir haben sie auch schon als Begleitung zu einem Stück Frischkäse serviert. Wenn man sie, wie hier vorgeschlagen, ganz ohne Öl bäckt, dann kann man die Stücke wie Brot in die Hand nehmen.
Backzeit 40 Minuten
1 grosser Bund krause Petersilie (50 g), fein gehackt
1 rote Zwiebel (90 g), sehr fein gehackt
1 TL Salz
1 TL schwarzer Pfeffer, grob gemahlen
5 EL süsslicher Essig
2 EL Olivenöl
3 Pastinaken (700 g), geschält, der Länge nach ein Mal halbiert, in 5 cm langen Stücken
First Publication: 2-12-2015
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