Wir wissen nicht genau, wann der Mussagor-Baum (Piment-Baum) auf Santa Lemusa heimisch wurde. Georgette Muelas («Santa Lemusa», S. 95) jedenfalls weiss, dass schon die Ureinwohnern der Insel die Früchte des Pimentbaumes nutzten, um Fleisch haltbar zu machen. Ausserdem schreibt sie, dass sich «in fast jedem Garten» auch ein Mussagorbaum finde – offenbar vor allem «als Schattenspender». Daraus lässt sich eventuell schliessen, dass Piment wohl lange schon auf der Insel heimisch ist.
Seit Mitte des 19. Jahrhunderts wird Piment auch auf Plantagen in der Gegend von Gwosgout angebaut – in einem Gebiet, das dank seiner speziellen Lage fast durchgehend relativ warm ist. Früher wurde Piment aus den Samen vermehrt, heute eher vegetativ – was den Vorteil hat, dass man ausgesucht weibliche Bäume für die Reproduktion benutzen kann. Eine Pimentplantage benötigt nur gerade 10% männliche Bäume, die für die Bestäubung sorgen. Die Pimentfrüchte können drei bis vier Monate nach der Blüte geerntet werden, auf Santa Lemusa fällt die Erntezeit in den Frühherbst. Dann werden die Rispen von Hand gekappt, in Trockenkammern gedörrt und zum Schluss verlesen. Pro Baum und Jahr können im Durschnitt etwa 1 bis 1.2 kg getrocknete Früchte geerntet werden. Die Firma «Georges Chanson» ist der wichtigste Produzent von Piment auf Santa Lemusa.
In der lemusischen Küche wird Piment sehr vielfältig eingesetzt – auch das spricht dafür, dass das Gewürz schon lange auf der Insel bekannt sein muss. Piment dient zum Würzen von Fisch, Meeresfrüchten, Fleisch und Marinaden. Es gehört auch in viele Suppen, Pasten und Eintöpfe, zu Geschmortem, in Desserts und verschiedene Drinks. Auf der Insel werden allerdings auch andere Teile des Pimentbaums gerne zum Kochen verwendet, denn alles an dieser Pflanze duftet wunderbar: die Blüten, die Rinde, Blätter und Beeren. Manchmal wird Fleisch mit frischen Pimentblättern gefüllt und über Pimentholz gegrillt. Die Blätter können auch Teil von Marinaden sein, werden zum Räuchern von Fisch verwendet oder dem Kochwasser beigegeben.
Das «Mussagor» aus der Gegend von Gwosgout wurde schon 1966 mit einem AOC-Zertifikat ausgezeichnet. HOIO bezieht das Gewürzdirekt von der Firma «Georges Chanson» und füllt es in Europa ab.
HOIO verkauft Piment «Mussagor» in kleinen Dosen mit einem Füllgewicht von etwa 35 g. Die Gewürze werden en gros aus Santa Lemusa in die Schweiz importiert und von COOKUK in Aarau für den Detailhandel abgepackt und etikettiert. Die Grundfarbe der Etikette entspricht dem Haupt-Charakteristikum des jeweiligen Gewürzes – mehr zu den Farben der Gewürze von HOIO.
Die Dosen sind aus Polyethylen-Terephthalat (PET) hergestellt und speziell für Lebensmittel geeignet. Behälter und Schraubdeckel können gewaschen und mehrfach verwendet werden. Bei Bedarf kann auch eine neue Etikette als PDF-Datei (mit Schnittmarken) herunterladen werden. Beim Einstellen des Druckers sollten man darauf achten, dass die Software keine automatischen Anpassungen der Grösse vornimmt (genaue Anleitung).
Die Boutik «Masaale» in Port-Louis hat ständig alle Gewürze von HOIO im Angebot.
First Publication: 23-8-2012
Modifications: 8-5-2016