Blumenkohl geschmort in einer Sauce aus fermentiertem Senf, Zwiebel, Knoblauch, Nigella, Chilis und Curryblättern
Blumenkohl hat, ganz einfach gedünstet, ein sehr befriedigendes Aroma, das am besten mit ein paar Tropfen Olivenöl oder einigen Flocken Butter zur Geltung kommt. Das Gemüse nimmt aber auch Gewürze wunderbar auf, weshalb es sich etwa in Indien grosser Beliebtheit erfreut. Der Blumenkohl kam mit den Briten auf den Subkontinent – doch was die indischen Köche daraus gemacht haben, hat sich weit von den geschmacklichen Präferenzen der Kolonialherren entfernt, die ihren Karfiol am liebsten mit Käse überbacken.
Die Basis dieses Rezepts ist eine Blumenkohlzubereitung, wie sie etwa in Bengalen unter Namen wie Bengali Gobi oder etwas komplizierter (2012 im «O Calcutta» in Kalkutta) Kalo Jeera Diye Phoolkopi Shorshay serviert werden – mit dem Unterschied, dass wir den Senf leicht fermentieren lassen (was in den meisten von uns konsultierten Rezepten nicht geschieht). Man kann das Rezept auch mit frisch angerührtem Senf zubereiten, dann ist es allerdings rauer und etwas aggressiver. Zu Beginn der Kochzeit verströmt das Gericht eine beissende Senfschärfe, die sich aber dann immer mehr in ein reiches Senfaroma einbindet, das die Schleimhäute nur noch leicht kitzeln sollte. Wir servieren diesen Blumenkohl mit gedämpfte Reis – als Beilage oder als einfaches vegetarisches Hauptgericht.
Fermentationszeit 12 bis 24 Stunden
Kochzeit 30 Minuten
25 g schwarze Senfsamen
1 leicht geh. TL Salz
2 bis 3 EL Weissweinessig
1 grosser Blumenkohl von ca. 700 bis 800 g (oder zwei kleinere)
2 EL Senföl
4 Zehen Knoblauch, fein gehackt
1 Zwiebel, fein gehackt
3 bis 4 eher grosse, milde grüne Chilis, entkernt und in Ringe geschnitten -
1 knapper TL Kurkuma
4 TL Nigella
1 TL Salz
1 TL Zucker
1 Hand voll Curryblätter (ca. 50 Stück)
Man kann dem Gericht nochmals eine leicht andere Note geben wenn man mit der Senfpaste etwas weniger Wasser, dafür aber etwa 1 bis 2 dl Kokosmilch beigibt. Die Mischung aus Senf und Kokosmilch ist zwar ungewöhnlich, aber interessant: Die Kokosmilch, deren Aroma oft sehr dominant sein kann, mildert den Senfgeschmack zwar etwas ab, verlängert ihn aber auch und bleibt insgesamt doch eher im Hintergrund.
First Publication: 26-6-2014
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