Die Baie de Bouden ist die einzige sichere Bucht an der atlantisch-wilden Ostküste der Insel. Im Unterschied zu den felsigen Küsten weiter nördlich, wächst der Regenwald hier bis an das Wasser heran. Das Dorf Bouden verfügt über einen kleinen Hafen und eine Schiffsanlegestelle. Die Nähe von Regenwald und Ozean provozieren vor allem am Abend oft phantastische Lichterspiele über der Bucht.
Bouden (von französisch boudin) nennt man auf Kreolisch die kleinen Blutwürste, die auf der ganzen Insel gerne gegessen werden. Manche meinen, dass es die wurstartig gebogene Form der Bucht gewesen sei, die zu dieser Bezeichnung geführt habe. Diese Begründung des Namens ist allerdings umstritten.
Bouden, heute eher ein verträumtes Dörfchen, war einst Ziel und Endstation der grossen Eisenbahn von Santa Lemusa, die Karibikküste und Atlantikküste miteinander verband (siehe Duvet).
Am Abend treffen sich manche Bewohner von Bouden gerne auf der Anlegestelle für Passagierboote, wo stets ein angenehmer Wind weht.
First Publication: 2004
Modifications: 13-2-2009, 30-9-2011