Die Rivière Baba speist auch kleine Waldseen, die teilweise für die Zucht von Flusskrebsen (Ouassous) benutzt werden.
Bezirk: Centre Sud (Vorwahl: 05) – Karte
Einwohner: 151 (Mai 2011)
Kurzbeschreibung: Meteoriten-Funde, die man für Teile eines Ufos hielt, haben viel Aufregung nach Chitwouj gebracht. Heute stört hier nur noch das Brüllen des Grangèl die waldige Ruhe.
Spezialitäten: Sesam («Sésame Baba»), Nudelsuppe «Chitwouj», Pain de Mars
Das kleine Dorf Chitwouj (ausgesprochen: Schiitwuusch) liegt in einer waldigen Gegend am Ufer der Baba – einem Flüsschen, das sich gemächlich vom Mont Mik nach Süden bis Sentores schlängelt und dabei immer wieder kleine Seen und Teiche bildet, die oft für die Fischzucht genutzt werden. Der Name des Dorfes leitet sich von den nahen, rötlich schimmernden Stromschnellen ab, die im Dialekt der Insel chit wouj (französisch: chutes rouges) genannt werden.
Rund 20 der gut 150 Einwohner der kleinen Gemeinde leben ausschliesslich vom Anbau und der Verarbeitung einer spezielle Sesam-Sorte (Sesamum lemusanum), die hier auf Feldern entlang der Baba wächst. Die Bauern haben sich zu einer Kooperative mit dem Namen PROCH (für Producteurs de Chitwouj) zusammengeschlossen und ihr Sesam wurde bereits 1969 mit dem AOC-Zertifikat ausgezeichnet.
Chitwouj ist auch bekannt für seine kleinen Ouassou-Farmen und dafür, dass hier 1962 das erste Fernsehgerät der Insel aufgestellt wurde – vier Jahre bevor die Antenne Atlantique ihren Sendedienst aufnahm! Berüchtigt ist die Gemeinde wegen des Grangèl, das in den Bäumen rund um die Häuser lebt – als Monster-Echse würde man das kleine Tierchen nicht eben bezeichnen wollen, doch ändert man diese Meinung sobald man seinen Balzruf hört.
First Publication: 14-7-2010
Modifications: 30-9-2011, 31-8-2012