Dip aus halbierten Gelberbsen mit Olivenöl, Zwiebeln und Kapern aus dem Salz – ein Rezept zu Peter Polters Episoda 130818 Samos Varsamos
In Griechenland (wie auch in Italien) bezeichnet Fava (Φάβα) in erster Linie die Ackerbohnen (Vicia faba), auch Saubohnen oder Dicke Bohnen genannt. Zugleich kann mit Fava aber auch ein gelbliches Püree gemeint sein, das als Dip zur Vorspeise gereicht wird. Irritierenderweise besteht der Fava-Dip aber nicht etwa aus Ackerbohnen, sondern aus halbierten Gelberbsen, einer der zahllosen Varietäten von Pisum sativum (Genaueres zur Gattung findet man auf der Webseite der Uni Giessen).
Der Fava-Dip ist in ganz Griechenland beliebt und wird meist kalt, seltener lauwarm serviert. Immer wird das Püree mit mehr oder weniger viel Olivenöl beträufelt und oft mit verschiedenen Toppings serviert: Oliven, Petersilie, gerösteten Paprika, Fetakäse, Kraken-Stücke etc. Im Restaurant «Elia» am Hafen von Pythagorion, dem antiken Samos, wurde uns ein Fava serviert, das mit roten Zwiebeln und ein paar Kapern aus Salzlake bestreut war. Die Kombination aus dem Erbspüree und den Kapern fanden wir absolut hinreissend. Beim Nachkochen haben wir die Kapern aus der Lake durch solche aus dem Salz ersetzt. In Salz eingelegt entwickeln die Blütenknopsen des Kapernstrauchs ein krautiges Orangenaroma mit Noten von Veilchenwasser und Himbeere. Diese an süsse Patisserien erinnernde, geradezu frivole Fruchtigkeit bildet einen wunderbaren Kontrast zu den eher erdigen Tönen des Pürees.
Kochzeit gut 2 Stunden
250 g halbierte Gelberbsen
2 EL Olivenöl
1 grössere Zwiebel, gehackt
1 kleine Chilischote, entkernt und fein gehackt
Nochmals 1 EL Olivenöl zum Pürieren
2 TL Salz
1 bis 2 TL schwarzer Pfeffer
Nochmals 1 EL Olivenöl zum Beträufeln
1 kleine rote Zwiebel, in feineren Streifen
2 EL (oder auch mehr) Kapern aus dem Salz, sorgfältig abgespült
ev. etwas Zitrone
Zum Fava passen Weissbrot, Fladenbrot, Gemüsestücke etc.
First Publication: 25-8-2013
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