Der Komponist und Musikhistoriker Féréol Ricochet will das Autograph der «ursprünglichen» Nationalhymne von Santa Lemusa entdeckt haben. Die Zeitung «Leko»veröffentlicht daraufhin einen hämischen Artikel mit der Behauptung, die Musik stamme ja wohl eher aus der «applaussüchtigen Feder von Meister Ricochet selbst».
Eine kammermusikalische Version der «ursprünglichen» Hymne mit Aglaia Hernandez-Flor (Violine) und Gwendolyne Duchant (Cello).
Nachdem sich die Wellen etwas gelegt hatten um die Herkunft der Nationalhymne von Santa Lemusa, räumte Féréol Ricochet in einem Interview mit der Zeitung «Leko» ein, die Nationalhymne der Insel basiere zwar schon, wie die meisten Nationalhymnen, auf einer vorgefundenen Melodie, er habe jedoch an «der einen oder anderen Stelle» ein paar Töne modifiziert und die Harmonik «angepasst».
Im selben Interview kam zutage, dass Féréol Ricochet seine musikhistorischen Studien an der Wiener Universität um zwei Semester Kompositionsunterricht ergänzt habe und zwar bei Sebastian H. Lofte aus Bergen. Dieser Lofte, ein glühender Anhänger von Richard Wagner, dirigierte einst als Assistent an den Bayreuther Festspielen. Im Bannkreis Wagners schrieb Lofte selbst zwar keine Musikdramen, sehr wohl aber feine Kammermusik. Zwei seiner Trio-Fantasien, das «Meistersinger»-Scherzo und die Fantasie «Fordampe» erklangen am Dienstag 19. Juni ab 18 Uhr im Zürcher Triemlispital – anlässlich der Vernissage des HOIO-Projekts «44/33». Ergänzt wurde das Konzert um zwei kürzere Werke Féréol Ricochets. Hommagen an seinen Lehrers Lofte: «Hundegebell im späten April» und «Vakker ohne Rasur».
Es spielten: Féréol Ricochet (Violine), Mischka Dom (Violoncello) und Gregor Grappein (Klavier).
First Publication: 11-5-2010
Modifications: 2-1-2012, 26-6-2012