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Die Konsistenz gekochter Tapioka-Perlen erinnert stark an den Laich, wie ihn Frösche im Frühling in den Schmelzwassertümpeln der Alpen deponieren – zum Beispiel auf der Walliser Riederalp.

Tapioka-Creme

Kein authentisch kongolesisches Dessert – aber eine Nachspeise, die atmosphärisch gut zu diesem Menu passt und sich überdies wunderbar mit süssreifen Passionsfrüchten zubereiten lässt, wie sie Hektor Maille während seiner Recherchen in Kinshasa Tag und Nacht verzehrte. Das charakteristische, leicht säuerliche und doch auch honigartige Aroma der Maracuja-Kerne verleiht der Kokosnuss-Tapioka-Zucker-Mischung eine fruchtige Frische. Je nach Saison kann man aber statt Passiflora edulis auch Bananen oder Äpfel, Brombeeren oder Granatapfelkerne beigeben. Auch kann man der Creme zugleich mit der Kokosmilch eine der Länge nach aufgeschlitzte Vanilleschote beigeben oder die Mischung mit etwas Ingwer aromatisieren.

Unter Wasser im Kongo wurde dem Geheimagenten alles eins – und also war das Schwimmbecken der Résidence Suisse nun auch ein Schmelzwassertümpel mit Froschlaich, wie dieser hier auf der Walliser Riederalp.

Zutaten für 4 Personen

30 g Tapioka-Perlen

4 dl Kokosmilch (aus der Dose)

60 bis 70 g Zucker

1 kleine Prise Salz

2 reife Passionsfrüchte

Zubereitung

  1. 4 dl Wasser mit einem Topf zum Kochen bringen und die Tapioka-Perlen einrühren. Etwa 20 Minuten lang bei gelegentlichem Rühren köcheln lassen bis die Perlen ganz weich und transparent sind. Aufpassen, dass die Perlen nicht am Boden anhaften.
  2. Kokosmilch, Zucker und Salz einrühren, nochmals rund 20 Minuten auf kleiner Flamme köcheln, häufig rühren.
  3. Fruchtfleisch aus den Passionsfrüchten lösen und beigeben. So gut verrühren, dass sich die Kerne des Fruchtfleischs voneinander lösen. Rund 5 bis 10 Minuten mitgaren lassen. Warm servieren oder in Schalen füllen und kalt stellen (warm hat das Dessert eher die Konsistenz einer dicken Suppe, mit dem Abkühlen aber wird die Sauce deutlich fester).
Die Taiopkaperlen lösen sich auch nach längerer Kochzeit nicht vollständig auf und bestimmen so die spezielle Konsistenz dieses Desserts.

Mehr über die Reiseabenteuer des Geheimagenten Hektor Maille:

Auch wenn ihnen kein Fernsehkoch je sein Lächeln schenken wird: Getrocknete Garnelen und gefrorene Hühnerherzen sind doch die Zutaten eines Menus, von dem man träumen kann – auf jeden Fall wenn man als Geheimagent im Kongo sitzt und nicht weiss, was man dazu sagen soll:

First Publication: 30-11-2010

Modifications: 1-12-2010, 20-6-2011, 15-11-2011, 19-12-2011