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Der Silberstreifen-Kaninchenfisch gehört zu den grösseren Vertretern seiner Familie - hier ein Exemplar von knapp 1 kg. (Zürich, April 2013)

Silberstreifen-Kaninchenfisch

Der Silberstreifen-Kaninchenfisch (Siganus javus, engl. streaked spinefoot; franz. sigan ondulé; span. sigano ondulado) lebt laut Fisbase fast im gesamten Indopazifik.

Der Fisch hat einen hockrückigen Körper und wird höchstens 50 cm lang. Die Grundfarbe ist bräunlich-rötlich, auberginefarben. Im Rückenbereich ist er grau oder fahlsilbrig gepunktet, gegen den Bauch zu verwandeln sich die grauen Punkte immer mehr in unregelmässige Linien. Sein Kopf ist relativ spitz und auffällig gelb gefärbt. Das Maul ist leicht unterständig und seine Zähne resp. Kiefer sind (fast wie bei den Papageifischen) weitgehend schnabelartig verwachsen – an diesem Kiefer sitzen nur noch wenige ganz kleine Zähnchen. Die Flossenstacheln sind gut ausgebildet (13 Hartstrahlen und 9-10 Weichstrahlen auf dem Rücken, 7 Hartstrahlen und 9 Weichstrahlen anal) und verfügen laut Fishbase über giftige Drüsen. Auf der Haut finden sich sehr kleine Schuppen, die Schwanzflosse ist dunkel und nur ansatzweise gegabelt.

Der Silberstreifen-Kaninchenfisch lebt in kleinen Gruppen von bis zu zehn Mitgliedern. Er ist ein Pflanzenfresser, der sich von Algen in flachen Küstengewässern, Lagunen oder über Korallenriffen ernährt.

Charakter und Verwendung

In den Tropen ist der Silberstreifen-Kaninchenfisch ein wichtiger Speisefisch, er kann jedoch auch Verursacher von Ciguatera-Vergiftungen sein. Die Haut des Fisches ist etwas ledrig und riecht eher streng. Der Fisch lässt sich aber leicht filetieren und auch von der Haut ziehen – das Fleisch selbst ist fest und hat roh einen fleischigen, leicht süsslichen Geruch. Auch gekocht bleibt es relativ fest und hat ein angenehmes Fischaroma, das man grundsätzlich nicht durch zu viel Würze überdecken sollte. Das Fleisch kann gedünstet oder gebraten werden – es eignet sich, in Reiswein und fermentiertem Tofu mariniert, aber auch als würzige Einlage für ein Congee (so wird der Fisch auch in der Kombüse der «PS Narina» zubereitet).

Man sollte sich bei der Arbeit am Fisch vor den Stacheln in Acht nehmen. Wir haben uns beim Filetieren nur leicht an einer Stachel verletzt und hatten in der Folge während einiger Stunden immer wieder plötzlich einen scharfen Schmerz im betroffenen Daumen.

Seinen Namen verdankt der Fisch den grauen oder silbernen Streifen auf seinem Bauch.
Die Kiefer sind, wie bei manch anderen Rifffischen auch, weitgehend schnabelartig verwachsen – ein paar ganz kleine Zähnchen sind aber doch noch zu sehen.
Die Flossenstacheln sind kräftig ausgebildet und verfügen über giftige Drüsen.
Die Schwanzflosse ist dunkel und nur ansatzweise gegabelt.
Der Fisch lässt sich aber leicht filetieren und hat ein festes, dunkel rosarotes Fleisch.
Mit seinem herzhaften Aroma und seinem hohen Stärkegehalt eignet sich das Congee, wie es auf der «PS Narina» zubereitet wird, ganz besonders auch für kühle Winterabende. (Zürich, April 2013)
Auch gekocht bleibt das Fleisch des Silberstreifen-Kaninchenfisches relativ fest. Die Kombination aus fermentiertem Tofu und frischem Koriandergrün, die uns hier zugefallen ist, hat etwas von einem glücklichen Paar beim Tanz – man wünscht sich, dass die Musik nie aufhört zu spielen.

First Publication: 8-4-2013

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