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Ciguatera

Ciguatera ist laut dem Deutschen Ärzteblatt die «weltweit wahrscheinlich häufigste» Art von Fischvergiftung – sie wird verursacht durch Ciguatoxin, ein von Geisseltierchen auf den Algen von Korallenriffs produziertes Nerven-Gift. In tropischen Meeresgebieten zwischen 35° nördlicher und 35° südlicher Breite kann diese Vergiftung plötzlich durch den Verzehr von ansonsten völlig ungiftigen Fischen provoziert werden. Besonders häufig tritt Ciguatera in der Karibik auf, weshalb sich tiefgefrorener Fisch aus Australien und Neuseeland dort grösster Beliebtheit erfreut. Da Ciguatoxin in der Nahrungskette angereichert wird, sind besonders Raubfische betroffen – auch steigt die Chance einer Vergiftung mit Grösse und Alter der Fische. Die Gift ist hitzebeständig und nur für den Menschen gefährlich, die Fische merken offenbar nichts davon.

Zu den Symptomen einer Vergiftung gehören Hautausschläge, ein Taubheitsgefühl der Lippen- und der Mundschleimhaut, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Bauchschmerzen. Ausserdem: «Fast pathognomonisch für diese Vergiftung ist ein besonderes neurologisches Symptom: Der Kontakt mit kaltem Wasser oder kalter Luft wird als heiss empfunden» (Deutsches Ärzteblatt). Die Beschwerden treten nach 1–24 Stunden (meist offenbar nach etwa fünf bis sechs Stunden) auf und können teilweise über Wochen anhalten. 7% aller Betroffenen sterben an den Folgen der Vergiftung.

First Publication: 5-4-2013

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