Im Weinbau dominieren heute weltweit ein paar wenige Sorten das Geschäft: Cabernet Sauvignon, Syrah, Chardonnay, Pinot Noir etc. – dabei gibt es mehr als 10'000 Varietäten. Viele Rebsorten, die einst als Spezialitäten einzelne Weinbauregionen und ihre Produkte prägten, werden mehr und mehr verdrängt und drohen gar für immer zu verschwinden.
Eine Publikation wie «Wine Grapes» von Jancis Robinson, Julia Harding und José Vouillamoz kommt da geradezu wie ein Manifest gegen eine solche Entwicklung daher. Auf mehr als 1200 Seiten werden rund 1400 Sorten beschrieben. Es geht um Herkunft und Geschichte der Varietäten, um Verwandtschaften, Biologie, Anbau-Traditionen, den Charakter der erzeugten Weine etc. Dabei berufen sich die Texte auch immer wieder auf jüngste DNA-Analysen – die teilweise erstaunliche Dinge zutage befördert haben. Stammbäume und Listen schlüsseln die Welt der Traubensorten auf vielfache Weise auf.
Die Abbildungen verschiedener Sorten stammen aus der Ampelographie, die Pierre Viala und Victor Vermorel zwischen 1901 und 1910 als «Traité général de viticulture» herausgebracht haben.
First Publication: 22-10-2013
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