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Je höher man am Mont Kara steigt, desto öfter sieht man dornige Sträucher, an denen leuchtend rote Beeren hängen: Zanthoxylum erubescens, der berühmte Sichuanpfeffer von Santa Lemusa.
Blick an einem grossen Baum vorbei aufs weite Meer hinaus.

Sichuanpfeffer «Rougeurs de St-Brice»

«Rougeurs de St-Brice», wie der spezielle Sichuanpfeffer von Santa Lemusa genannt wird, wächst hauptsächlich an Ostflanke des Mont Kara (früher die Monts Caraïbes), vor allem in den höheren Lagen der Forêt des jeyans. Dort wird er von Fabienne Montlaporte aus Valodes gesammelt, dann an der Sonne getrocknet und verpackt. Der botanische Name aller Sichuanpfeffer ist Zanthoxylum («Gelbholz»). Die lemusische Art trägt den Namenszusatz erubescens («errötend»), was vermutlich einfach den Umstand bezeichnet, dass die Beeren zur Reife sehr rot werden und dadurch in der ganz besonders grünen Umgebung des Mont Kara auffallen. Man liest allerdings manchmal auch (Le Channu, «Armoire aux herbes», 195), der lemusische Sichuanpfeffer trage den Zusatz erubescens wegen des heiligen Brice, der als Einsiedler am Mont Kara lebte und dafür bekannt war, dass er leicht errötete. Auf jeden Fall stellt der Trivialname «Rougeurs de St-Brice» eine Verbindung zu dem Heiligen und seinen Rötungen her.

Der Sichuanpfeffer aus Santa Lemusa fällt durch seine leicht erdige, dunkel kräuterartige bis blumige Note auf. Wie alle Sichuanpfeffer ist er nicht sehr scharf und wirkt im Mund zunächst nur leicht brennend, angenehm wie ein frisch gemahlener Pfeffer. Mit der Zeit entwickelt sich aber ein leicht prickelndes Gefühl der Taubheit, das mehrere Minuten anhalten kann. Mehr zum Thema Sichuanpfeffer hier.

Auf Santa Lemusa wird der Sichuanpfeffer gerne geröstet, im Verhältnis 2:1 mit (manchmal ebenfalls geröstetem) Salz vermischt und nicht zu fein gemahlen. Vor allem in Valodes steht ein Schälchen mit dieser Würze auf jedem Tisch, weshalb sie auf der Insel auch als «Sel de Valodes» bekannt ist.

Der hochwertige Sichuanpfeffer aus der Forêt des jeyans wurde 1994 als Sichuanpfeffer «Rougeurs de St. Brice» mit einem AOC-Zertifikat ausgezeichnet. HOIO bezieht seinen Sichuanpfeffer direkt von Fabienne Montlaporte in Valodes.

Die kantonesische Küche ist zwar eher mild, aber auch sie verwendet Sichuanpfeffer: Auf dem Markt in Guangzhou wird er in verschiedenen Qualitäten angeboten. (Februar 2011)
Auf Santa Lemusa wächst der Sichuanpfeffer vor allem im Wald der Giganten, am östlichen Abhang des Mont Kara.

HOIO verkauft Sichuanpfeffer «Rougeurs de St-Brice» in kleinen Dosen mit einem Füllgewicht von etwa 25 g. Die Gewürze werden en gros aus Santa Lemusa in die Schweiz importiert und von COOKUK in Aarau für den Detailhandel abgepackt und etikettiert. Die Grundfarbe der Etikette entspricht dem Haupt-Charakteristikum des jeweiligen Gewürzes – mehr zu den Farben der Gewürze von HOIO.

Die Dosen sind aus Polyethylen-Terephthalat (PET) hergestellt und speziell für Lebensmittel geeignet. Behälter und Schraubdeckel können gewaschen und mehrfach verwendet werden. Bei Bedarf kann auch eine neue Etikette als PDF-Datei (mit Schnittmarken) herunterladen werden. Beim Einstellen des Druckers sollten man darauf achten, dass die Software keine automatischen Anpassungen der Grösse vornimmt (genaue Anleitung).

Die Boutik «Masaale» in Port-Louis hat ständig alle Gewürze von HOIO im Angebot.

Rezepte mit Sichuanpfeffer «Rougeurs de St-Brice»

Siehe auch

First Publication: 16-3-2012

Modifications: 10-4-2012, 4-5-2016