D | E  

Neuste Beiträge

HOIO und Cookuk

  • Das Tagebuch von Raum Nummer 8 (Susanne Vögeli und Jules Rifke)
  • HOIO-Rezepte in der Kochschule – das andere Tagebuch

Etwas ältere Beiträge

Grosse Projekte

Mundstücke

Gewürze aus Santa Lemusa

Abkürzungen

Reproduktion des Plakates, mit dessen Hilfe HOIO in den Ausstellungen zu World N°1 die Herkunft der verschiedenen Zutaten erklärte.
Weltkarte mit Angaben, woher einzelne Gewürze stammen.

World N°1: Zutaten

Geordnet nach Grösse der Kontinente

Aus Asien

  • Bockshornklee (Trigonella foenum-graecum). Bockshornklee kommt vom Mittelmeergebiet bis nach China wild vor und kommt sicher seit der Antike in Küche und Heilkunde zum Einsatz. Als Gewürz verwendet man hauptsächlich die Samen einer einjährigen Pflanze, die 30 bis 60 cm hoch wächst. Die Samen des Bockshornklees riechen erdig-würzig wie manche Currypulver, ein wenig auch wie roher Sellerie oder Liebstöckel. Ihr Geschmack ist bitter und leicht adstringierend. (Mehr zum Thema Bockshornklee)
  • Gewürznelken (Syzygium aromaticum). Gewürznelken stammen ursprünglich sicher aus Indonesien. Die kleinen ‹Nägel› sind die Blütenknospen eines immergrünen Baumes, der bis zu 20 Meter hoch wachsen kann. Die Knospen werden kurz vor der Blüte geerntet und getrocknet. Gewürznelken haben einen starken, süsslichen Duft mit einer leichten Pfeffernote und Anklängen von Kampfer. Der Geschmack ist scharf, warm und hinterlässt ein leichtes Gefühl von Taubheit. (Mehr zum Thema Gewürznelken)
  • Kurkuma (Curcuma longa). Kurkuma stammt ursprünglich wohl aus Süd- oder Südostasien, wo es sehr früh schon als Gewürz bekannt gewesen sein muss. Kurkuma wird aus dem weit verzweigten, knollig verdickten Wurzelstock einer krautig wachsenden Pflanze gewonnen. Getrocknet entwickelte Kurkuma einen warmen, holzigen Duft, leicht blumig bis muffig mit Anklängen von Ingwer und leichter Zitrusnote. Der Geschmack ist eher bitter, etwas sauer, angenehm scharf. (Mehr zum Thema Kurkuma)
  • Pfeffer (Piper nigrum). Pfeffer stammt ursprünglich wohl aus der Region des heutigen Bundesstaats Kerala im südwestlichen Indien. Pfeffer ist die Frucht einer mehrjährigen Kletterpflanze, deren Zweige bis zu 10 m lang werden können. Für die Herstellung von Schwarzem Pfeffer werden die Beeren kurz vor der Reife gepflückt, fermentiert und getrocknet. Schwarzer Pfeffer schmeckt frisch, ja fruchtig – und verleiht den Speisen doch Tiefe und Erdigkeit. (Mehr zum Thema Pfeffer).
  • Schwarzer Senf (Brassica nigra). Schwarzer Senf stammt ursprünglich wohl aus dem östlichen Mittelmeergebiet. Als Gewürz verwendet man die Samen einer einjährigen Pflanze mit leuchtend gelben Blüten. Schwarzer Senf entwickelt erst in geröstetem Zustand einen nussigen Duft und ein erdiges Aroma – beim Rösten verfärben sich die Körner grau. Die getrockneten Samen haben zwar keinen Geruch, nach längerem Kauen aber entwickeln sie einen scharfen Geschmack. (Mehr zum Thema Schwarzer Senf)

Aus Afrika

  • Mohrenpfeffer (Xylopia aethiopica). Mohrenpfeffer stammt aus dem tropischen Afrika und kommt von Äthiopien bis Ghana vor. Als Gewürz verwendet man die getrockneten und manchmal auch geräucherten Früchte eines immergrünen Baumes, der bis 20 Meter hoch wachsen kann. Mohrenpfeffer hat einen leicht medizinisch wirkenden, an Lakritze und gewisse Parfums erinnernden Duft und einen ebenfalls wie Parfum wirkenden, leicht scharfen Geschmack. (Mehr zum Thema Mohrenpfeffer)
  • Paradieskörner (Aframonum melegueta). Paradieskörner stammen ursprünglich aus dem tropischen Afrika und werden heute vor allem in Ghana angebaut. Als Gewürz verwendet man die getrockneten Samen einer mehrjährigen, krautig wachsenden Pflanze aus der Familie der Ingwergewächse. Paradieskörner haben nur einen schwachen Geruch. Im Mund sind sie scharf ohne übermässig zu brennen und haben ein würziges Aroma, das entfernt an die Frische von Pfeffer erinnert und ein kleinwenig an Lebkuchengewürz – mit markantem Finale. (Mehr zum Thema Paradieskörner)
  • Sesam (Sesamum indicum). Nur in WORLD N°1 Edition «Kinshasa»! Sesam stammt wohl aus Ostafrika und wird schon seit 5000 Jahren kultiviert. Als Gewürz verwendet man die Samen aus den Kapseln eines einjährigen Krauts, das bis zu einem Meter hoch wachsen kann und durch seiner Behaarung auffällt. Sesam hat kaum Geruch und einen intensiven, buttrig-nussigen Geschmack. Geröstet entwickeln die Samen einen markanten und sehr charakteristischen Duft und einen reichhaltigen Röstgeschmack. (Mehr zum Thema Sesam)

Aus Nord-Amerika

  • Visabohnen (Vigna visa). Die Visa-Bohne gelangte mit einem heute ausgestorbenen Indianerstamm aus Nordamerika nach Santa Lemusa und wird heute nur noch dort angebaut. Die kleine Bohne hat einen schweren, erdig-reichen Geschmack und verleiht den Gerichten eine cremige Konsistenz. Haricots Visa ist kein Gewürz im engeren Sinne – und doch wird es in der Küche vor allem aus aromatischen Gründen den verschiedensten Speisen beigegeben. (Mehr zum Thema Visabohnen)

Aus Süd-Amerika

  • Chili (Capsicum annuum). Die Heimat von Capsicum liegt vermutlich irgendwo im nördlichen Teil Südamerikas – im Amazonasgebiet kommen auch heute noch die meisten Wildformen vor. Das für unser Gewürz verwendete Capsicum annuum ist ein kräftiger, buschiger, nach oben gestreckter Halbstrauch, der bis 150 cm hoch wächst. Die Art produziert hauptsächlich milde, doch auch einige mittelscharfe bis scharfe Schoten von unterschiedlichster Grösse und Form. (Mehr zum Thema Chili)

Aus der Antarktis

  • Aristo (Squama aptenodytes forsteri). Aristo ist der weltweit einzige Würzstoff, der seinen Ursprung in der Antarktis hat. Es handelt sich um eine Schuppenflechte von der Kopfhaut des Kaiserpinguins (Aptenodytes forsteri), deren Eignung als Würzmittel wohl bereits einigen Polarforschern im frühen 20. Jahrhundert bekannt gewesen sein muss. Aristo duftet wie ein sehr starker Knoblauch, leicht schweflig und auch ein wenig wie weisser Trüffel. Im Mund ist er bitter und scharf. (Mehr zum Thema Aristo)

Aus Europa

  • Kichererbsen (Cicer arietinum). Kichererbsen haben ihren Ursprung wohl im Mittelmeerraum und wurden dort spätestens seit der Antike kultiviert. Der Geschmack von Kichererbsen erinnert ein wenig an Baumnuss und in ihrem Duft ist eine Note von getrocknetem Lavendel spürbar. Man kann Kichererbsen jedoch nicht als ein Gewürz bezeichen. Sie werden der Mischung beigegeben weil sie ihr Körper verleihen und den damit gekochten Gerichten eine gewisse Sämigkeit. (Mehr zum Thema Kichererbsen)
  • Koriander (Coriandrum sativum). Koriander stammt ursprünglich aus dem östlichen Mittelmeergebiet, vermutlich aus Griechenland. Koriandersamen sind die Früchte einer einjährigen, bis 70 cm hoch wachsenden Pflanze mit stark verzweigten Stängeln und weissen, filigranen Blütendolden. Koriandersamen haben einen nussig-würzigen bis holzig-pfeffrigen Duft mit deutlich süssen Akzenten. Der Geschmack ist süsslich und mild mit einer leichten Zitrusnote. (Mehr zum Thema Koriander)
  • Kreuzkümmel (Cuminum cyminum). Nur in WORLD N°1 Edition «Helvetia»! Kreuzkümmel stammt ursprünglich aus Westasien, wo er seit biblischen Zeiten kultiviert wird. Bei den sog. Kreuzkümmel-Samen handelt es sich eigentlich um die Früchte einer zarten, einjährigen Pflanze, die etwa 30 bis 50 cm hoch wächst. Kreuzkümmel hat einen kräftigen und schweren, gleichzeitig scharfen und süssen Geruch. Das Aroma ist tief und warm, ein wenig bitter, leicht beissend und scharf. rüffel. Im Mund ist er bitter und scharf. (Mehr zum Thema Kreuzkümmel)
  • Kümmel (Carum carvi). Kümmel hat seinen Ursprung vermutlich in Mitteleuropa, wo er bis heute eine wichtige Rolle in verschiedenen Küchen spielt. Als Gewürz verwendet man die getrockneten Früchte einer zweijährigen, filigranen Pflanze mit feinen, schneeweissen Blüten. Kümmel hat einen warmen, leicht beissenden Duft, der manchmal an Pinselreiniger erinnern kann. Im Mund ist er bittersüss, leicht scharf mit Anklängen von Anis und Orangenschale. (Mehr zum Thema Kümmel)
  • Schabzigerklee (Trigonella caerulea). Nur in WORLD N°1 Edition «Tbilisi»! Schabzigerklee stammt ursprünglich aus dem östlichen Mittelmeerraum und dem Kaukasus. Das einjährige Kraut wird bis zu einem Meter hoch und fällt durch seine zahlreichen blauen und stark duftenden Blüten auf. In Europa verwendet man das ganze Kraut, getrocknet und pulverisiert - in Georgien nur die Samen mit den Hülsen. Das Gewürz hat einen grasigen, an Liebstöckel und Bockshornklee erinnernden Duft. Im Mund schmeckt es leicht bitter. (Mehr zum Thema Schabzigerklee)

Aus Australien

  • Tasmanischer Pfeffer (Drimys lanceolata). Der Tasmanische Pfeffer stammt ursprünglich aus Australien. Als Gewürz verwendet man die Blätter und die Frucht eines stark verzweigten Strauches, der unter günstigen Bedingungen 4 bis 5 Meter hoch wachsen kann. Die Beeren riechen fruchtig und süss. Im Mund haben sie anfangs eine leichte, fruchtige Süsse, nach einigen Sekunden dann entwickelt sich eine helle, kratzende Schärfe, auf die ein Gefühl der Taubheit folgt. (Mehr zum Thema Tasmanischer Pfeffer)