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Wie oft haben wir uns im Asia-Laden schon gefragt, warum einzelne Nudeln als «Longevity Noodles» angeboten werden. Handelt es sich um Nudeln, die besonders lange haltbar sind? Oder sind sie besonders gesund, etwa weil sie aus Hartweizen hergestellt werden? Weder noch. Die «Long Life Noodles» heissen so, weil sie besonders lang sind und mit dieser Länge ein langes Leben symbolisieren. Deshalb werden sie gerne an Geburts- und anderen Festtagen zubereitet. So steht es in dem ziemlich grossen Chinabuch des Ullmann-Verlags - und da gibt es noch einiges mehr zu erfahren. Denn obwohl es sich eigentlich vor allem um eine Rezeptsammlung handelt, ist das Buch überaus reich an zusätzlichen Informationen, die ganz en passant vermittelt werden - manche durch Texte, andere durch kleinere oder grössere Bilder.

Ausgangspunkt des Werks war die Reise eines kulinarischen Expertenteams durch China. Sie hat sich in sechs Reportagen über Dim Sum, Bankette, Peking-Ente, Soja, Nudeln und Tee niedergeschlagen, die den Reigen der von Deh-Ta Hsiung (siehe auch dessen «Chinesische Küche») und Nina Simonds geschriebenen Rezepte unterbrechen. Vor allem aber hat die Reise zu den zahllosen Randbemerkungen und Randerklärungen geführt, die dieses Buch zu einer vergnüglichen Lektüre machen. Dazu trägt auch die Gestaltung einiges bei, die grosse Fotos der Rezepte recht geschickt mit kleineren Bildern aus dem Alltag auf Chinas Strassen kombiniert. Zwar geht das Buch sein Thema ohne allzuviel Systematik an – und dennoch vermittelt es das Gefühl, man erfahre doch einiges über kulnarische Eigenheiten dieses grossen Landes.

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