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«Kulturgeschichte der Gewürze»

So viel Wissen in so kompakter Form bieten nur wenige Bücher zum Thema. Die «Kleine Kulturgeschichte der Gewürze» von Hansjörg Küster porträtiert auf gut 300 Seiten mehr als 150 verschiedenen Gewürze - lexikalisch geordnet von Anis bis Zimt. Nebst den bekannten Gewürzklassikern werden auch seltenere Pflanzen (Guter Heinrich) oder sogar ausgestorbene Gewürze (Silphion) berücksichtigt. Botanik, Anbaumethoden und Verbreitung werden dabei genauso dargestellt wie die Verwendung in Küche oder Medizin – und natürlich legt der Autor ein besonderes Gewicht auch auf die Geschichte der einzelnen Gewürze. Das Werk lebt ganz vom Text – auf farbige Abbildungen wurde verzichtet, nur Reproduktionen von 28 Holzschnitten aus dem «New Kreüterbuch» des Leonhart Fuchs (erschienen 1543 in Basel) sorgen für ein wenig graphische Auflockerung.

Gerade weil das Buch so reich ist an Informationen vermisst man eine wissenschaftliche Ausrüstung (Fussnoten). Vor allem bei den Darstellungen der Geschichte einzelner Gewürze wüsste man gerne, woher der Autor seine Informationen bezogen hat. Die mächtige Bibliographie zum Ende des Werks hilft einem da kaum weiter. Hansjörg Küster ist Professor für Pflanzenökologie am Institut für Geobotanik der Universität Hannover - und man merkt es dem Lexikon auch ein wenig an, dass es nicht in der Küche oder draussen in der Welt, sondern vorrangig am Schreibtisch entstanden ist. Seiner Nützlichkeit tut dies indes keinen Abbruch.

Doppelseite aus der Publikation

Hansjörg Küster: «Kleine Kulturgeschichte der Gewürze. Ein Lexikon von Anis bis Zimt». München: Verlag C.H. Beck, 2003 [2., 1. 1987].

First Publication: 1-2009

Modifications: 6-3-2009, 13-10-2011