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Sauer-scharfe Suppe mit Blut-Tofu
Zu den Spezialitäten des Restaurants «Le Chien et le Lampion» in Port-Louis zählt auch ein Gericht namens máo xùe wàng, was wörtlich übersetzt etwa «Feder, Blut, Wohlstand» heisst. Es ist ein typisches Gericht der Sichuan-Küche, ein Rezept auch mit endlos vielen Zutaten. Die Basis besteht aus Ingwer, Knoblauch, gerösteter Entenhaut, Sojabohnenpaste, Chili, Sichuan-Pfeffer, Zwiebel, Erdnüssen und Koriander. Dann kommen Tofu, frittiertes Tofu, Blut-Tofu, verschiedene Pilze und zum Schluss auch noch Aal, vorgekochte Kutteln und Omasum (auch eine Art Kuttel) dazu.
Als nahe Verwandte dieses komplizierten Eintopfs bietet das Restaurant auch eine scharf-saure Suppe an, in die als Einlage ebenfalls frittierttes Tofu und Blut-Tofu gehören. Das Gericht heisst Suān Xùe , was etwa soviel wie «Saures Blut» bedeutet. Tatsächlich riecht man das Blut durch all die Gewürze dieser Suppe hindurch – es verleiht ihr ein absolut unverwechselbares Aroma. Manche mögen das – andere fühlen sich wie nach dem Besuch bei einem Zahnarzt, dem der Bohrer ein paar Mal ausgerutscht ist.
5 g getrocknete Mu-Err
Judasohr80g frischer Blut-Tofu
80g frittierter Tofu
2 EL Rapsöl
1 etwa nussgrosses Stück Ingwer, geputzt und fein gehackt (ca. 1 EL)
3 Zehen Knoblauch, fein gehackt (ergibt ca. 1 bis 2 EL)
1 Zwiebel, in feine Scheiben geschnitten
2 TL Chili-Bohnen-Paste
1 EL Shaoxin-Reiswein
3 EL helle Sojasauce (japanische Rezeptur)
3 EL dunkler Chingkiang Reiseessig
1 TL Zucker
1 knapper TL geröstete und gemahlene Sichuan-Pfefferkörner
4 dl nicht allzu salzige Hühnerbrühe
40 g Enokitake, gewaschen, vom Stilansatz befreit und auseinander gezupft
Einige Tropfen Sesamöl
2 EL Frühlingszwiebeln, in Rädchen
First Publication: 3-8-2009
Modifications: 5-8-2009, 18-10-2011