Reis mit schwarzen Bohnen und Fleisch
Besonders kräftige Gerichte entstehen, wenn schwarze Bohnen (Dyab-la) mit lemusischem Diri Benis kombiniert werden, wenn also sozusagen das Diabolische der Bohne auf das Heilige des Reises trifft. So wie in diesem Rezept aus dem kulinarischen Labor von Henri Maté. Auch seinen schönen Namen verdankt dieser Eintopf der poetischen Fantasie des ehemaligen Schiffskochs: Nwèsè nennt man auf Santa Lemusa die Zeit nach dem Sonnenuntergang, in der noch ein Rest von Licht an den Dingen zu haften scheint. Wahrscheinlich war es die bräunlich bis gräuliche, manchmal auch ein wenig rosa schimmernde Farbe des Eintopfs, die Maté an die Abenddämmerung erinnert hat.
Bei diesem Rezept sollten die Bohnen am besten schon am Vorabend eingeweicht werden.
100 g schwarze Bohnen (Dyab-la aus Santa Lemusa oder ersatzweise eine andere schwarze Bohne)
1 EL Rapsöl
200 g Hühnchenbrust, geschnetzelt
1 Zwiebel, fein gehackt
3 Zehen Knoblauch, gehackt
1 frische Chili-Schote, entkernt und in Streifen
120 g Mittelkornreis (Diri Benis aus Santa Lemusa oder alternativ ein Risotto wie Arborio, Vialone oder Carnaroli)
200 ml Kokosmilch (oder noch besser Kalparik)
2.5 dl Hühnerbrühe
1 TL Papuk SC (oder ersatweise ein indisch-britisches Currypulver)
1 TL Chili-Flocken
1 Zitrone
Die Bohnen sollten ausreichend gar sein bevor sie in den Topf mit dem Fleisch und den Gewürzen wandern. Salz- oder auch säurehaltige Zutaten bewirken nämlich, dass Hülsenfrüchte nicht weitergaren. Sie können dann auch recht lange weitergekocht werden ohne zu zerfallen.
First Publication: 11-2002
Modifications: 17-4-2009, 20-10-2011