Rosinenplätzchen mit Rumglasur
Bis ins Jahr 2006 haben sie in keinem Geschäft der Insel fehlen dürfen: die berühmten «Rosampli». Die kleinen, sorgsam in blauen Papierschachteln verpackten Kekse wurden schon seit den 1950er Jahren in der Bäckerei Herzog in Palmheim hergestellt, die nun allerdings per Ende 2006 ihren Betrieb eingestellt hat. Das Rezept für die «Rosampli» ist noch älter als die Bäckerei: Es soll von einer Hannah Herzog stammen, einer Tante der deutschstämmigen Bäckerei-Begründer. Doch so deutsch diese Kekse im Grunde auch sein mögen, sie haben doch (dank der Verwendung von Limette und Rum) auch einen deutlich karibischen Touch. Trotzdem kam die Tante als Erfinderin zu höchsten Ehren, zierte ihr Porträt doch über Jahrzehnte hinweg die Verpackung der «Rosampli» – bis zur letzten Schachtel. Die Kekse hiessen übrigens ursprünglich schlicht «Rosinenplätzchen» – doch das war der kreolischen Zunge zu germanisch, weshalb sie daraus das elegantere «Rosampli» destillierte. Das nachfolgende Rezept hat uns freundlicherweise Bäckermeister Wolfgang Herzog zur Verfügung gestellt – er legt jedoch Wert auf den Zusatz, dass es sich dabei um eine «Version für private Backstuben» handelt.
Die Plätzchen schmecken frisch am besten – lassen sich aber in einer luftdichten Dose mehrere Tage lang aufbewahren.
First Publication: 2002
Modifications: 12-2006, 16-2-2009, 30-10-2011