1621 wird die Holländisch-Westindische Kompanie gegründet: Durch den Handel mit afrikanischen Arbeitssklaven und Waren aus den neuen Kolonien entwickelt sie sich schnell zum bedeutendsten Handelsunternehmen des neuen Amerika. 1622 beginnen die Engländer mit der Kolonialisierung der Insel Barbados. Als Reaktion auf die karibischen Aktivitäten der Spanier, Engländer, Portugiesen, Dänen und Holländer gründet Richelieu (1585-1642), seit 1622 Kardinal und französischer Premierminister, im Jahre 1626 die Compagnie des Isles d'Amérique.
Pierre Belain d'Esnambuc, ein normannischer Seefahrer mit Hang zum Piratentum, wird zum Gouverneur von Saint Christopher (Saint Kitts) befördert, der ersten französischen Kolonie. Frankreich bietet abenteuerlustigen Kleinbauern die Möglichkeit, sich unentgeltlich nach Saint Christopher transportieren zu lassen – im Gegenzug müssen sie dreijährige Arbeitsverträge unterschreiben. Deshalb nennt man diese frühen Kolonialisten auch «Engagés». 1635 werden zwei andere Normannen, L'Olive und Du Plessis, von Richelieus Compagnie beauftragt, weitere Inseln zu besiedeln. Am 28. Juni gehen in Guadeloupe 550 Engagés an Land. Zwei Monate später landet d'Esnambuc mit einer ähnlich grossen Mannschaft auf Martinique und setzt 1636 seinen Neffen Duparquet als Gouverneur der Insel ein.
First Publication: 4-2007
Modifications: 25-2-2009