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Deon Godet (links) mit Freunden anlässlicher einer Vernissage im Jahre 1996, vermutlich in Paris.
Altes Farbfoto: Drei Männer an einem Tisch.

Deon Godet

Deon Godet kommt 1968 als jüngster Bruder von Samson Godet und Jana Godet in Palmheim zur Welt - als Sohn von Aristide Godet und Simone d'Ocieszyek-Bruno, einer Urenkelin von Louis d'Ocieszyek-Bruno, einem der ersten Staatspräsidenten der Zweiten Republik. Er studiert Geschichte an der Universität von Port-Louis – interessiert sich allerdings sehr früh schon vor allem für kulinarische Belange. 1989 eröffnet er ein kleines Restaurant mit nur gerade 10 Plätzen in einem Keller in Port-Louis, wo seine Koch-Experimente einem «manchmal erstaunten, manchmal auch ein wenig erschreckten» (Godet) Publikum vorführt. Allerdings operiert das «Pitsch», wie das Lokal zu Ehren von Godets damaliger Freundin heisst, ohne Konzession und wird also 1994 von der Polizei geschlossen.

Undatierte Karikatur von Deon Godet – ‹offizielles› Porträt aus «Leko», gezeichnet von einem gewissen Gérôme.
Karikatur eines Mannes mit wildem Haar und einem Glas Wein in der Hand.

Godet fährt nach Paris, von wo aus er zwischen 1994 und 2001 für «Leko» über Ausstellungen und andere kulturelle Ereignisse berichtet. Seine Texte fallen indes immer wieder durch die kulinarischen Metaphern auf, die er für die verschiedensten Themenbereiche findet. 2002 wird Godet als Redakteur nach Port-Louis berufen, wo er – quasi als eine Art Ersatzmann oder Springer – verschiedene Dossiers mitbetreut: Film, Kunst, Design, Literatur, Modernes Leben… Von Geburt aus deutssprachig (wie alle Bewohner von Palmheim), bleibt ihm die französische Sprache der Zeitung jedoch immer ein wenig fremd, was man auch seinen Texten anmerkt.

Godets eigentliche Passion ist weiterhin die Welt des Essens und seine Liebe auch zu ungewöhnlichen Speisen und Küchentraditionen aller Art konkretisiert sich dann und wann in kleinen Artikeln über einzelne Gewürze oder andere Küchenzutaten. Es heisst auch, Godet sei sehr früh schon als Tester für den den «Guide Dismin» unterwegs gewesen – was Vermutung bleiben muss, sind diese Tester doch immer anonym. Einiges allerdings spricht dafür: Zum Beispiel vermeidet es Godet, dass Bilder von ihm in die Öffentlichkeit gelangen. Die jüngsten Fotos, die wir gefunden haben, stammen von 1996 (!) – und die Karrikatur, die «Leko» als offizielles Porträt Godets dann und wann publiziert, ist undatiert.

Im Jahr 2009 publiziert Deon Godet sein erstes Buch über kulinarische Belange – ein kleines Bändchen mit ziemlich eigenwilligen Texten zu Gewürzen und Kräutern, die auf Santa Lemusa wachsen und in den Küchen der Insel zum Einsatz kommen. Auch die Fotos in dem Buch stammen von Godet. Die Bilder zeigen Gewürze in eher ungewöhnlichen Inszenierungen: Auf Körperteilen, im Schnee, auf Möbeln und Skulpturen, in Autos etc. Manche der Bilder schaffen eine assoziativ Verbindung zu Passagen im Text – bei anderen sind die Konnotationen weniger klar. Das Buch heisst «Die Sprache der Gewürze» und wird von der «Librairie Port Louis» auf Deutsch publiziert.

Deon Godet 1996, vermutlich in Paris.
Altes Farbfoto: Ein Mann mit blauem Hemd und einem Glas Wein in der Hand.

Siehe auch

First Publication: 6-1-2011

Modifications: 30-9-2011