Giacomo Castelvetro (1546-1616) wurde in Modena geboren, verbrachte jedoch den grösseren Teil seiner Vita ausserhalb Italiens. Er lebte in Lyon, Basel, Wien und vor allem in England, bereiste Deutschland, die Schweiz, Frankreich, Dänemark und Schweden. Er trat zum Protestantismus über und wurde deshalb zeitweise von der Inquisition verfolgt. Castelvetro verlegte und schrieb medizinische Bücher und Reiseberichte, Poesie und Fiktion.
Es soll die englische Vorliebe für Fleisch und Zucker gewesen sein, die ihn gegen Ende seines Lebens dazu veranlasste, «The Fruit, Herbs & Vegetables of Italy» (1614) zu schreiben. Damals hatte man in England noch keine Ahnung von den Küchentraditionen des Kontinents. Wahrscheinlich hatte Castelvetro auch einen Garten, in dem er einige der von ihm beschriebenen Gemüse anbaute. Er schrieb das Manuskript auf Italienisch, es wurde offenbar damals schon auf Englisch übersetzt.
1989 brachte Gillian Riley, eine britische Food-Journalistin und Herausgeberin des «Oxford Companion to Italian Food» (2008) eine eigene Übersetzung des Werks heraus, überaus reich illustriert und kommentiert. Das Vorwort dazu schrieb die englische Kochautorin Jane Grigson (1928-1990).
First Publication: 11-7-2014
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