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Das sorgfältig renovierte Haus, in dem heute Direktion und Sekreetariat der Laboratoires untergebracht sind, stammt noch aus der Zeit von Königin Adrienne. Das Gebäude wurde damals für die Verwaltung des Gartens errichtet.
Boote, Häuser und Pfahlbauten am Meer.

Laboratoires Interdisciplinaires Jules Iette (LIJI)

Die Laboratoires Interdisciplinaires Jules Iette (LIJI) werden 2002 mit dem Ziel gegründet, die Vielfalt möglicher Lebensmittel und die Techniken ihrer Verarbeitung zu erforschen. In den einzelnen Labors arbeiten kleine Gruppen von Köchen und Lebensmittelingenieuren, Bauern, Gärtnern und Gastrosophen zugleich an sehr vielen verschiedenen Projekten – einige sind eher wissenschaftlicher Natur, andere haben eine stärker ästhetische, historische oder philosophische Ausrichtung.

Die Laboratoires liegen in einer weitläufigen Anlage südwestlich von Askatas, am Rande der Plaine d'Haris und bestehen aus verschiedenen Wohnhäusern und Bürogebäuden, Ställen, Gärten, Glashäusern, Weiden und Teichen.

Die Schaffung der Anlage verdankt sich Königin Adriennes Leidenschaft für den Gartenbau (siehe Geschichte). 1834 gründet sie hier eine Art Park mit der Absicht, Pflanzen und Tiere aus anderen Ländern für das Leben auf Santa Lemusa zu akklimatiesieren. 1914 bis 1918 dienen die Gebäude des Parks der damals gegründeten Milizarmee (siehe Geschichte) vorübergehend als Kaserne. Während der Wirtschaftskrise in den frühen 1920er Jahren wird das Gebiet von dem deutschen Kaufmann und Architekten Pius Gross erworben, der hier ein luxuriöses Sanatorium für reiche Europäer und Amerikaner einrichten will. Er baut verschiedene Häuser im fortschrittlichsten Stil jener Jahre, weshalb die Anlage oft scherzhaft als «lemusisches Bauhaus» bezeichnet wird. Bereits 1933 verkauft er seinen Besitz wieder an den Staat, der hier ein «Institut de recherche agricole» einrichten will. Es kommt jedoch zu keiner Umsetzung und die Gegend verwildert.

Erst 1969 nimmt Henriette Beauvoir den Plan einer landwirtschaftlichen Forschungsanstalt wieder auf – die Wirren um die Gründung der «Lemusair» aber spülen dieses Projekt aus ihrer Agenda. 1985 wird die Plaine d'Haris unter Schutz gestellt (siehe Askatas). 1999 lässt Lucien Trebeau ein Konzept für die Nutzung des Gebiets erarbeiten, das drei Jahre später endlich zur Gründung der LIJI führt. Das Institut ist nach Jules Iette benannt, dem Verfasser des mutmasslich ältesten Kochbuchs der Insel. Die Renovation der diversen Gebäude und Gärten ist noch längst nicht abgeschlossen – und wird es wohl nie ganz sein, wie manche argwöhnen. Einzelne Gebäude sind zwar sehr schön wiederhergestellt und insgesamt sieht die Landschaft ziemlich gepflegt aus – da und dort stösst man aber immer noch auf Ruinen und wilde Wucherungen.

Da die meisten Labors in einzelnen Räumen oder Raumfolgen untergebracht sind, die nicht notgedrungen wie Laboratorien aussehen, sondern gelegentlich auch wie Küchen, Werkstätten oder Büros, spricht man in Askatas von «Räumen». Auf diesen Seiten führt Susanne Vögeli (assistiert von Jules Rifke) seit Januar 2015 das Tagebuch von Raum Nummer 8.

Die «Maison Laurier» ist vielleicht das schönste Haus, das Pius Gross in den frühen 1920er Jahren errichtet hat. Es wurde nach 2002 sorgfältig renoviert. Im ersten Stock dieses Gebäudes liegt auch Raum Nummer 8.
Boote, Häuser und Pfahlbauten am Meer.

First Publication: 16-8-2015

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