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Der Stöcker ist ein Schwarmfisch und soll in den Meeren massenhaft vorkommen - hier ein Exemplar von etwa 150 g. (Zürich, März 2013)

Stöcker

Der Stöcker, auch Bastard- , Holz- oder Atlantische Pferdemakrele (Trachurus trachurus; engl. horse mackerel; franz. chinchard; span. jurel; ital. suro) kommt laut Teubners «Grossem Buch vom Fisch» (S. 53) von Island bis zu den Kapverden vor und wird hauptsächlich im Nordatlantik und im Mittelmeer gefangen.

Stöcker können bis zu 70 cm lang und 2 kg schwer werden, bleiben aber meist bei etwa 20 cm. Sie haben einen hochrückigen, seitlich abgeflachten Körper, dessen Oberseite gräulich-grünlich bis bläulich-schwärzlich ist, derweilen die Unterseite eher silbrig-rötlich schimmert. Der Stöcker hat eine kurze erste und eine deutlich längere zweite Rückenflosse. Seine Schwanzflosse ist stark gegabelt und von heller Farbe. Auf dem hinteren Rand des Kiemendeckels sitzt ein dunkler Fleck. Der Stöcker hat nur entlang der stark geschwungenen, tausendfüsslerartig gemusterten Seitenlinie Schuppen. Die sind dafür auffällig gross und kräftig. Sie sitzen (vor allem in Richtung Schwanzflosse) auch so fest, dass sie sich kaum entfernen lassen (meist kommt die Haut in Fetzen mit). Verzichtet man auf das Entfernen der Schuppen, so lässt sich diese gepanzerte Linie nach dem Braten mit etwas Geschick und Glück ziemlich elegant vom Fisch abheben.

Stöcker leben in grossen Schwärmen und ernähren sich von kleineren Fischen, Krebsen und Tintenfischen. Im Sommer findet man sie oft in der Nähe von Küsten, im Winter ziehen sie sich in Tiefen bis 500 m zurück.

Charakter und Verwendung

Laut Teubners «Grossem Buch vom Fisch» (S. 53) schmecken grosse Exemplare etwas «strohig», Tiere von 10 bis 15 cm Länge sollen am besten sein. Der Stöcker hat ein altrosa Fleisch mit leicht gräulichem Einschlag, das beim Kochen eine cremeweisse Farbe annimmt. Er hat ein feines Fleisch mit einem markanten, eher leicht dumpf wirkenden Aroma. Man kann den Fisch dämpfen oder einfach in etwas Öl braten, zum Beispiel mit wildem Fenchel (wie das in der Kombüse der «PS Narina» geschieht).

Auf dem hinteren Rand des Kiemendeckels trägt der Stöcker einen auffälligen dunklen Fleck.
Etwa in der Mitte des Körpers macht die Seitenlinie, deren Muster an einen Tausendfüssler erinnert, einen auffälligen Bogen.
In Richtung der Schwanzflosse sind die Schuppen so hart und sitzen so fest, dass sie sich kaum entfernen lassen.
Der wilde Fenchel hat ein unvergleichliches Aroma, das nur entfernt an gewöhnlichen Fenchel erinnert und leicht transportable Gemüter sofort in den Süden der italienischen Halbinsel katapultiert – sein Duft lässt selbst den kleinen Stöcker fliegen. (Zürich, März 2013)

First Publication: 15-3-2013

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