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Der Riesengurami ist vor allem in Asien ein beliebter Speisefisch, der auch in Gegenden transportiert werden kann, die keine Kühlkette erreicht – hier ein aufgetautes Exemplar von etwa 1 kg. (Zürich, März 2013)

Riesengurami

Der Riesengurami (Osphronemus goramy; engl. giant gourami; ital. gurami gigante) ist ein Süsswasserfisch aus der Familie der Gurami (Osphronemidae). Laut Fishbase stammt er ursprünglich aus Indochina, Malaysia, Indonesien und Indien, wird aber heute in vielen anderen Ländern auch in Aquakultur gezüchtet.

Der Riesengurami ist grösser als die meisten anderen Gurami und erreicht eine Länge von 70 cm. Sein hochrückiger und seitlich stark abgeflachter Körper hat eine silbrige bis goldgelbe Farbe und eine grobe, sehr markante Musterung. Sein Kopf ist klein und eher spitz, mit einem markanten Profil und leicht oberständigem Maul. Seine Bauchflosse ist zu einem fadenähnlichen Tentakel ausgewachsen. Weibliche Tiere haben offenbar dickere Lippen als Männchen. Wie alle Gurami verfügt der Fisch über ein Labyrinthorgan, das ihm die Aufnahme von Sauerstoff aus der Luft ermöglicht. Der Fisch hat grosse, eher kräftige runde Schuppen.

Laut Fishbase baut der Riesengurami Nester aus Unkraut und Zweigen. Er lebt in Süss- oder Brackwasser, in stehenden oder langsam fliessenden Gewässern wie Sümpfen, Seen und grossen Flüssen.

Charakter und Verwendung

Der Riesengurami ist vor allem in Asien ein bedeutender Speisefisch. Seine Fähigkeit, auch an der Luft zu atmen, macht ihn zu einem idealen Kandidaten für Transporte ohne Kühlkette. Der Fisch kommt meist frisch, manchmal auch getrocknet auf den Markt und wird gedämpft, gebraten oder im Ofen gebacken. Die Schweiz erreicht der Riesengurami, so viel wir wissen, nur in gefrorenem Zustand. Das Tier lässt sich leicht filetieren und hat grosse Gräten. Sein Fleisch fühlt sich fest und fast ein wenig gummiartig elastisch an, hat eine altrosa Farbe und auch aufgetaut einen frischen Duft. Im Bauchbereich kann der Fisch eine mehrere Zentimeter dicke Zone aus reinem weissem Fett haben, das eine schmalzähnliche Konsistenz hat. Sie lässt sich indes relativ leicht entfernen. Auch aufgetautes Fleisch lässt sich gut braten und bleibt dabei (für Fisch) eher fest. Es entwickelt jedoch ein unangenehm muffiges Aroma, das sich auch unter starken Saucen noch bemerkbar macht. Das Exemplar auf jeden Fall, das wir im März 2013 in gefrorenem Zustand bei «New Asia Market» in Zürich (Feldstrasse 24) gekauft haben, hat uns keine Freude bereitet. Am Alter lag es nicht, laut Packung sollte der Fisch noch bis September 2014 konsumiert werden können. Da wir eine ähnlich schlechte Erfahrung mit eine Jawabarbe aus demselben Geschäft gemacht haben, liegt der Verdacht nahe, dass vielleicht bei «New Asia Market» selbst etwas schief gegangen sein könnte. Bekommt man einen Riesengurami in einer besseren Qualität, dann kann man ihn zum Beispiel mit sauer eingelegten Bambussprossen und einer Sauce auf Basis von Zitronengras servieren (so jedenfalls wird der Fisch in der Kombüse der «PS Narina» zubereitet).

Der Riesengurami hat einen kleinen und eher spitzen Kopf mit leicht oberständigem Maul.
Weibliche Tiere haben dickere Lippen als Männchen – gut möglich also, dass uns hier ein Weibchen die Zähne zeigt.
Der Fisch hat grosse zykloide Schuppen.
Der Riesengurami lässt sich leicht filetieren und hat grosse Gräten.
Im Bauchbereich kann das Tier einige Fettreserven einlagern.
Das Fett ist strahlend weiss und hat eine schmalzähnliche Konsistenz.
Man könnte die Fischfiets auch in der Bambus-Sauce garziehen lassen – in der Kombüse der «PS Narina» aber werden sie separat gebraten. Der sauer eingelegte Bambus verleiht dem Gericht ein ganz spezielles Aroma. (Zürich, März 2013)

First Publication: 14-3-2013

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