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Logbuch der «PS Narina»

Tag 34

Luft- / Wassertemperatur: 30°C (26°C nachts) / 25°C

Windrichtung / Bft: Nordnordost / 1

Gebiet: KARDAMOMIA (Wildtiere im Gebüsch) – Seekarte der Reise

Kombüse: Grosser Barrakuda (1.5 kg) schuppen, ausnehmen, Kopf abschneiden, Laib auf Höhe des Afters zweiteilen, gut abspülen, trocken tupfen, mit Salz Pfeffer und Olivenöl einreiben, auf ein mit Backtrennpapier ausgelegtes Blech legen, im 200° heissen Ofen 20 Minuten lang backen. Sauce: 2 grosse Zwiebeln gehackt (180 g), 5 Stängel Zitronengras fein gehackt (80 g) , 1 grösseres Stück Galgant fein gehackt (80 g), 1 grosses Stück Ingwer fein gehackt (80 g), 1 Knolle Knoblauch gehackt (40 g), 6 frische grüne Chilis gehackt (20 g), Zeste von 2 Limetten, 2 TL Salz, 1 TL Kreuzkümmel, 1 TL Kurkuma mit dem Mixerstab zu einer Paste verarbeiten. Etwas Öl in einer Bratpfanne erwärmen, 6 gehäufte EL Paste hineingeben und braten bis es gut riecht. Vom Feuer nehmen, 2 EL Fischsauce beigeben, 200 ml Kokosmilch einrühren und sorgfältig erwärmen, mit 2 EL Limettensaft abschmecken. (Weitere Rezepte vom Smut der «PS Narina»)

Beobachtungen

Ich frage mich manchmal, welches Bild wohl eher stimmt. Beisst uns die Zeit das Leben weg – gerade so wie wir einen Apfel Biss um Biss in uns verschwinden lassen? Oder gibt sie unserem Leben Tag um Tag etwas dazu? Und bedeutet das eine, dass wir laufend ärmer werden – derweilen wir im anderen Fall ständig etwas gewinnen? Läuft uns die Zeit davon? Oder ist sie uns auf den Fersen? Werden wir? Oder verschwinden wir? Und macht das einen Unterschied?

Oskar schaut mich an. Hätte er Augenbrauen, dann hätte er jetzt wohl eine hochgezogen. Über seinem Haupt jedenfalls schwebt eine fette Blase, in der mit Grossbuchstaben geschrieben steht: «Warum machst du es dir so schwer? Die Antwort ist doch simpel: Wir sind!» 

Es gibt Fragen, die uns einfach nicht weiterführen – Antworten allerdings auch.

Nächster Tag (35)

First Publication: 23-3-2013

Modifications: 9-4-2013, 11-11-2014