Die Hühnerbrust «Antarctica» heisst so weil sie an eine Eisschollen erinnert, auf der ein paar Pinguine sitzen – sofern es nicht bloss die schwarzen Fäden im Blick des Geheimagenten sind.
Mit Trüffeln in Alufolie geschmort
Natürlich müsste an dieser Stelle im Grunde ein Rezept für Pinguin-Brust stehen – wir haben jedoch weder eine Ahnung, wo man Pinguinbrust in Mitteleuropa kaufen kann, noch wie man sie zubereitet oder wie sie schmeckt. Also haben wir uns an jenes essbare Haustier gehalten, das von Aussehen und Pose her dem Pinguin am meisten ähnelt: das Huhn.
Immerhin passt die Hühnerbrust «Antarctica» in Erscheinung und Geschmack perfekt zur Polenta «Mouches volantes», die wir als eine Hommage an jenen Augendefekt verstehen, der Hektor Maille bei seinem Gang durch die Antarktis mehr als sonst irritierte. Wir haben für das Rezept gewöhnlichen Sommertrüffel verwendet und finden, dass der nussige Geschmack des Pilzes dabei gut zur Geltung kommt.
Die hier vorgestellte Hühnerbrust «Antarctica» bildet zusammen mit der Polenta «Mouches volantes» so etwas wie das erste Nationalgericht der Antarktis.
10 bis 20 g Sommertrüffel, wenn möglich frisch (sonst aus dem Glas)
2 Hühnerbrüstchen von je etwa 150 g
1 EL Olivenöl
1 Prise Salz
Man könnte sich verführt sehen, das milde Trüffelaroma durch Zugabe von Trüffelöl zu verstärken. Das synthetische Aroma von Trüffelöl immitiert allerdings den Geschmack von weissem Trüffel und würde das ganz andere Aroma des Sommertrüffels schlicht überdecken.
Mehr über die Reiseabenteuer des Geheimagenten Hektor Maille:
Im weissen Raum der Antarktis liess sich Hektor Maille mehr als gewöhnlich von den schwarzen, durch seinen Blick huschenden Fäden irritieren, die dem Sehen die Selbstverständlichkeit nehmen und es so ständig als einen Akt des Bewusstseins in Erinnerung rufen. Das Menu ist eine Hommage an diese «Mouches volantes»:
First Publication: 31-10-2010
Modifications: 20-6-2011, 15-11-2011, 18-12-2011