Die Lachsseite wird ausgiebig mit der trockenen Beize aus Zucker, Salz, Dill und Gewürzen eingerieben.
Gebeizter Lachs mit Dill und Gewürzen
Was für ein Glück für Hektor Maille, dass die Wirtin an jenem Abend in Bullerö wenigstens noch ein grosses Stück Gravad Lax in ihrem Eisschrank fand.
Gravad Lax ist ein Klassiker der schwedischen Küche. Das Rezept geht auf eine urtümliche Methode der Fischkonservierung zurück: Die frisch gefangenen Fische wurden ausgenommen, mit einer trockenen Mischung aus Zucker, Salz und Gewürzen bestrichen und dann für wenigstens drei Tage im Sand oder in der Erde vergraben (schwedisch gravad). Die Beize zog Wasser aus dem Lachsfleisch und liess es leicht fermentieren. Durch diese Trocknung schuf man ein für fäulniserregende Mikroorganismen ungünstiges Klima und konnte also die Haltbarkeit des Fisches um einige Tage erhöhen. Heute wird der Lachs im Kühlschrank gebeizt und dürfte also kaum mehr fermentieren.
In Schweden wird Gravad Lax gerne mit einer öligen und ziemlich süssen, von der Konsistenz her an Mayonnaise erinnernden Senf-Dill-Sauce serviert (schwedisch Hovmästarsås). Wir geben einer leichteren Sauce aus Speisesenf, fein gehacktem Dill und Crème fraîche den Vorzug. Ausserdem stellen wir feine Zwiebelringe und Zitrone auf. Dazu passen die verschiedensten Brotsorten, Blinis oder auch Pellkartoffeln.
Man sollte dieses Lachs-Gericht wenigstens 36 Stunden vor Verzehr zubereiten – besser noch drei Tage.
1 frische Lachsseite mit Haut (ca. 800 bis 1000 g)
1 bis 2 EL Pfeffer
1 bis 2 EL Wacholder
1 bis 2 EL Schwarzer Senf
1 bis 2 EL Piment
80 g Zucker
150 g Salz
150 g Dill, fein gehackt
Nach derselben Methode kann man natürlich auch andere Fischfilets zubereiten – Lachsforelle zum Beispiel.
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Beim Verzehr dieses Menus fielen Hektor Maille eigentümliche Verbindungen auf zwischen seiner tropischen Heimat und spezifisch schwedischen Traditionen:
First Publication: 1-11-2009
Modifications: 23-1-2011, 18-6-2011, 14-11-2011, 13-12-2011