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Steckrübe Sie hat viele Namen – und einen schlechten Ruf: die Steckrübe oder Krautrübe (Brassica napus subsp. rapifera), in der Schweiz meist Bodenkohlrabi genannt, heisst auch Butterrübe, Dotsche, Dorsch, Erdkohlrabi Erdrübe, Kohlrübe, Ramanken, Schwedische Rübe, Unterkohlrabi, Untererdkohlrabi oder Wruke (engl. rutabaga, swed, turnip, yellow turnip, franz. rutabaga, navet fourrager, chou-navet, chou de Siam, choux suédois, span. nabicol, colinabo, naba). Woher die Steckrübe ursprünglich stammt, ist unbekannt. Mitteleuropa erreicht sie im 17. Jahrhundert von Norden her, deshalb auch der Name «Schwedische Rübe». Heute werden Steckrüben weltweit in zahllosen Varietäten angebaut. In Europa werden die Rüben von September bis Mai geerntet – ein richtiges Wintergemüse also.

Ursprünglich vor allem als Viehfutter angebaut, dienten Steckrüben während des Ersten Weltkrieges in Deutschland als Ersatz für alles Mögliche – es wurde sogar eine Art Kaffee-Pulver aus ihnen gewonnen. Steckrüben gehören zur grossen Raps-Familie (Brassica napus). Sie haben eine rundliche Form und können 2 kg oder auch deutlich schwerer werden. Sie haben eine grobe, grüne bis gelbliche, manchmal auch rötliche Schale und weissliches bis gelbliches Fleisch. Sie enthalten wenig Zucker, etwas Carotin und vor allem viel Wasser, weshalb sie sehr kalorienarm sind.

In der Küche werden meist nur Rüben verwendet, die nicht schwerer als 1 bis 1½ kg sind – in der Regel werden sie vor Verwendung geschält. Das Fleisch hat einen süsslichen, an Kohl erinnernden Geschmack. Es kann roh gegessen werden, wird jedoch meist in Würfel geschnitten, angebraten oder gedünstet und weiter verarbeitet. Das «Appetit-Lexikon» (S. 274) fällt ein vernichtendes Urteil über die Steckrübe: «Die gute Küche bedient sich ihrer nur im Notfall […] denn sie lässt sowohl an Schmackhaftigkeit wie an Nahrhaftigkeit viel zu wünschen übrig." Berühmt ist indes die Eigenschaft der Rüben, fast jeden Geschmack anzunehmen – namentlich das Aroma anderer Gemüsesorten, mit denen die Steckrübe gemeinsam verkocht wird.

• Kålrot gryterett «Galdhøpiggen» (Eintopf aus Steckrüben und Roter Beete, gewürzt mit Wacholder, Rotwein, Senf und Speck)

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